Der schlendernde, sich ziellos in der Landschaft bewegende Mensch findet im Spaziergang Zerstreuung, Erholung und eine Öffnung zu neuen Perspektiven. Wie hat die voranschreitende Digitalisierung unseres Alltags diese sehr ursprüngliche Handlung beeinflusst? Bewegen wir uns heute auf Internetblogs und Instagram vergleichbar zum klassischen Spaziergang? Was geschieht beim virtuellen strollen (Schlendern) in der Cyberlandschaft 2.0 ? Finden wir auch hier Zerstreuung und Erholung oder überfordert uns der digitale Bilderjungle?

Die installativ-grafische Arbeit #selfiepark illustriert diese Frage und lädt zum scrollen/strollen ein. Als dynamischer Park aus 72 Styroporteilen, von Hand geschnitten und arrangiert, lässt sich die Installation immer wieder verändern. Die Besucher_innen machen die seltsam körperlich virtuelle Erfahrung, sich wie durch ein 3D-Rendering zu bewegen. Optisch ist der Park sein vergrößertes Styropormodell; durch diesen dummyartigen, weißen Rohbau wird die künstlich erschaffene Umgebung und Realitätssimulation betont.

Die Besucher_innen sind dazu eingeladen, den Park durch ein Selfie oder Hashtag ihre Erfahrung zurück in die virtuelle Welt zu schicken und den Park somit dort auffindbar und scrollbar zu machen.